Hallo liebe Paladins Fans! Ich darf euch heute, wie schon letztes Jahr, von meiner Sommeraktivität berichten. Nachdem ich letzten August am FECC-Kurs teilgenommen habe, nahm ich das Angebot des Österreichischen Basketball Verbandes, als Video Scout und Assistenztrainer beim Herren Nationalteam zu arbeiten an.

Mein Basketball-Sommer begann am 24. Juli mit dem ersten vollen Team Camp in St.Pölten. Zu Beginn beschränkte sich meine Arbeit auf die Halle und auf das eigene Team. So arbeitete ich mit Spielern, die extra Würfe vor oder nach dem Training hochbekommen wollten und war auch während des Trainings bei der Durchführung und der Analyse tätig.

Im Laufe der Vorbereitung begann ich dann auch dem Hauptteil meiner Aufgabe nachzugehen: dem Scouting der gegnerischen Teams. So war es vor allem mein Job, Videoaufnahmen von Deutschland, Dänemark und Holland zu besorgen, diese auszuwerten und dann gemeinsam mit dem Coaching Staff die Scouting Reports und Video-Analysen zu erstellen. Da es aber schwierig ist, einen Game Plan zu erstellen, wenn man die Calls der einzelnen gegnerischen Spielzüge nicht kennt, versuchte ich so viele Spiele wie nur irgend möglich live zu sehen. Meine Reisen führten mich dabei unter anderem nach Kiel, Ulm, Würzburg, Prievidza und schließlich nach Manchester. Wie bereits erwähnt, fokussierte ich mich dabei auf das Ausspionieren der verschiedenen Handzeichen, die Coaches und Spieler zur Spielzugansage benutzen. Darüber hinaus eröffnete sich mir beim Zusehen in der Halle oftmals ein noch besseres Verständnis für die Spielphilosophie einer Mannschaft und die Stärken, sowie Schwächen, einzelner Athleten.

Natürlich haben wir leider unser ausgegebenes Ziel, die Europameisterschaft 2017, nicht erreicht. Das tut auch jetzt noch sehr weh. Dennoch ziehe ich ein sehr positives Fazit aus dem vergangenen Sommer. Ich konnte auf verschiedensten Ebenen sehr viel Neues lernen. Dies beschränkte sich nicht nur auf basketballerisches Wissen und neue Drills. Vor allem zu sehen und zu lernen, wie professionell auf der höchsten Ebene gearbeitet wird und die Kultur, die der gesamte Staff etablieren konnte, zu leben waren eine tolle Erfahrung.

Bildquelle: basketballaustria.at (2016)

Ich möchte mich daher abschließend bei einigen Leuten, ohne die dieser Sommer nicht möglich gewesen wäre, bedanken. So möchte ich zu allererst Philipp TRATTNER, Michael SCHRITTWIESER und ÖBV-Präsident Hubert SCHREINER nennen, die an mich herangetreten sind und mir diesen Posten angeboten haben. Weiters möchte ich allen Mitarbeitern, Physios, freiwilligen Helfern und auch den Fans danken, die das Team den ganzen Sommer so toll unterstützt haben. Natürlich gehört auch das Team erwähnt, das die gesamten zwei Monate extrem professionell und zielstrebig gearbeitet hat. Es war wirklich toll mit diesen 14 Athleten zu arbeiten. Abschließend darf ich natürlich meine Kollegen im Coaching Staff nicht unerwähnt lassen. So möchte ich mich herzlich bei Atheltic Trainer Ricardas REIMARIS, dem ersten Assistant Robertas KUNCAITIS und natürlich bei Head Coach Kestutis KEMZURA dafür bedanken, dass ich so viel von ihnen lernen konnte und dass sie mir so viel Vertrauen entgegenbrachten und mich als vollwertiges Mitglied in ihren Staff aufnahmen. Dank dieser Vertrauensbasis und der sehr guten Atmosphäre abseits des Feldes, war es uns möglich als Coaching Staff sehr gut zusammenzuarbeiten.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich 2017 von meinem zweiten Jahr als Nationalteamtrainer berichten könnte und hoffe darauf, dass ich Basketball Österreich auch dann vertreten darf.

Titelbild: basketballaustria.at (2016)