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FIBA Europe Coaching Certificate
Beitrag wurde erstellt am Montag, 7. März 2016
Autor: Stefan Grassegger | Fortbildung
Hallo! Mein Name ist Stefan GRASSEGGER, ich bin 26 Jahre alt und derzeit der Assistant Coach des 2. Liga-Teams der Vienna D.C. Timberwolves. Neben diesem Job und vergangener Tätigkeiten als Nachwuchsnationaltrainer, befinde ich mich seit letztem Sommer im Programm des FECC. Ihr lest heute von mir, da ich der Einladung von Paladins-Urgestein Ray SINGCA, über meine Erfahrungen mit der Ausbildung zu schreiben, mit Vergnügen gefolgt bin. Vielen Dank noch einmal an Ray und die Paladins für die Möglichkeit, euch darüber zu berichten.
Das FIBA Europe Coaching Certificate ist ein Programm, das die europäische Abteilung des Basketball-Weltverbandes 2007 gelauncht hat. Schirmherr dieser internationalen Ausbildung, ist Trainerlegende Svetislav PESIC, der trotz seiner langen Saisonen im europäischen Club-Bewerb Zeit und Muße findet, Trainertalenten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Neben Coach PESIC, sind vor allem Michael SCHWARZ, Kostas MISSAS sowie Janez DRVARIC maßgeblich am Aufbau dieses weltweit einzigartigen Ausbildungsprogramms für Basketballtrainer beteiligt. Doch nicht nur die Ausbildner sind prominent. Auch einige Absolventen bzw. aktuelle Teilnehmer können eine ansehnliche Vita vorweisen. So ist z.B. im aktuellen Kurs mit Hanno MÖTTÖLÄ, sogar ein ehemaliger NBA-Profi unter den Auszubildenden zu finden. Auch rot-weiß-rote Prominenz findet sich in den Reihen der Absolventen. Der derzeitige Wolves Head Coach Hubert SCHMIDT, Gmunden Swans Head Coach Bernd WIMMER, Brose Baskets Bamberg Assistant Coach Stefan WEISSENBÖCK und Andreas KAINEDER, der es sogar unter die Jahrgangsbesten schaffen konnte, sind nur vier der zahlreichen Österreicher, die den Kurs bereits erfolgreich absolvieren konnten.
Doch was ist das FECC genau? Und wie sieht der Kurs-Alltag überhaupt aus? Das FIBA Europe Coaching Certificate ist ein Programm, welches über drei Sommer im Zuge der A-Division Nachwuchs-Europameisterschaften stattfindet. So beginnt der Kurs mit der U16 EM, wird im darauffolgenden Sommer bei der U18 EM fortgesetzt und zwei Sommer nach Beginn, mit der U20 Europameisterschaft beendet. Jeder Verband hat die Möglichkeit ein Kontingent von bis zu drei Coaches für das Programm zu nominieren, während der Weltverband dann die endgültigen Teilnehmer auswählt.
Bildquelle: fiba.basketball (2016)
So fanden sich heuer 68 Jungtrainer aus ganz Europa (und auch aus exotischen Regionen wie Guam) in Kaunas ein, um von den Trainerlegenden zu lernen. Neben technischer und taktischer Grundschule, wurden uns auch Kommunikations- und Präsentationstechniken näher gebracht. So gingen Workshops, Vorlesungen und On-Court Demonstrationen Hand in Hand und sorgten für ein dichtes und abwechslungsreiches Programm. Die absoluten Highlights waren jedoch die abendlichen Spiele der Europameisterschaft, die sich die Teilnehmer gemeinsam ansehen konnten.
Obwohl es eine sehr stressige Woche war und es auch nach dem Kurs noch viel zu tun gab, kann ich nur Positives vom ersten Kursteil berichten. Neben den vielen lehrreichen Einheiten und Demonstrationen, war es aber vor allem das Kennenlernen der vielen anderen Coaches und das Austauschen über Inhalte mit selbigen, was mir am besten gefallen hat. Innerhalb nur weniger Tage, konnten wir untereinander ein Netzwerk aufbauen, das uns mittlerweile dazu dient, uns bei Fragen und Problemen gegenseitig zu unterstützen.
Ich kann es also kaum erwarten, kommenden Sommer in der Türkei das Abenteuer FECC fortzusetzen und all meine neu gewonnen Freunde wiederzusehen.