Letztes Wochenende trafen die Vienna Paladins auf einen Newcomer in der FBW League. Das Team von Bridge ist in dieser Saison zum ersten Mal mit am Start und hat bereits vor dem Saisonbeginn für eine Überraschung gesorgt. Erstmalig nimmt eine Mannschaft aus der philippinischen Community in Linz an dem Bewerb teil.

Head Coach Paul OBEMEATA startete mit Florian GÄRTNER, Mike MOLINA, Chris RABITSCH, Jeff SANTIAGO und Ray SINGCA gegen die Linzer. In den ersten Minuten kennzeichnen vor allem Fehlwürfe und Turnovers auf beiden Seiten diese Begegnung, sodass es einige Minuten dauert, bis der erste Punkt in diesem Spiel erzielt wird. Auch danach findet der Big Orange zumindest offensiv nicht zu seinem gewohnten Spiel. Erst Einzelaktionen von RABITSCH bringen im Angriff die ersten Lichtblicke. Mit aggressiven Drives knackt er immer wieder die Zonenverteidigung des Gegners und erzielt seine Punkte direkt am Korb oder kann nur mit Fouls vom Korberfolg abgehalten werden. Insgesamt 8 der 14 Punkte im ersten Viertel gehen auf das Konto des Forwards. In der Defense ist das Team jedoch bereits in der Anfangsphase sehr gut auf den Gegner eingestellt und lässt keine freien Würfe zu. Lediglich zwei Freiwürfe erzielt der Gegner in diesem Viertel, was nach 10 Minuten bereits eine orange 14:2 Führung bedeutet.

Die gute Arbeit in der Defense setzt sich auch im zweiten Viertel fort. Der Big Orange setzt den Gegner zunehmend unter Druck und zwingt ihn zu schwierigen Würfen. Die Paladins Big Men rund um Alan MABESA dominieren in dieser Phase den Rebound. Sie lassen Bridge zu keinen zweiten Wurfchancen kommen und ermöglichen ein schnelles Umschalten in den Gegenangriff. Trotzdem können sich die Paladins nicht weiter absetzen. Ganz im Gegenteil, der Gegner findet langsam seinen Rhythmus und kommt bis auf 6 Punkte wieder heran. Grund dafür sind die zahlreichen Turnovers in diesem Viertel. In vielen Offenses kommt das Team noch nicht mal zum Wurfversuch. Gegen Ende des Abschnitts bringt Patrick GÖTZ den Big Orange mit erfolgreichen Dreiern zwar wieder auf Kurs und die Paladins gehen mit einer 15-Punkte Führung in die Pause, dennoch stehen nach den ersten 20 Minuten bereits 24 Turnovers den 27 Paladins-Punkten gegenüber.

Nach den unzähligen Ballverlusten in der ersten Halbzeit, fordert Head Coach OBEMEATA mehr Konzentration und stellt sowohl offensiv als auch defensiv das Spiel um. Bereits in den ersten Minuten macht sich das schon bezahlt und der Big Orange kann sich, angeführt von MABESA, durch einen 15:7 Run entscheidend absetzen. Bridge kämpft und kann den Rückstand zwar ein wenig verkürzen, SANTIAGO und SINGCA finden in den Schlussminuten des dritten Abschnitts aber die richtigen Antworten und führen das Team in einen 8:2 Run, was zu einem 25-Punkte Vorsprung vor dem letzten Viertel führt.

Die ersten Minuten des Schlussabschnitts gehören Paladins-Guard SINGCA. Er führt das Team in einen 20:6 Run, während dem er selbst für 12 Punkte sorgt und einige Male als Vorbereiter glänzt. Immer wieder kann sich der Flügelspieler in der Mitteldistanz frei machen, wird von Rookie-Guard Kevin ESCALANTE gut in Szene gesetzt und erweist sich in dieser Phase von dort als besonders treffsicher. Bridge findet im letzten Viertel kein Rezept mehr gegen den orangen Angriff und kommt auch offensiv nicht mehr in Fahrt. So steht am Ende ein 84:34 Sieg auf dem Konto der Paladins. Neben dem Sieg verbuchte MABESA außerdem insgesamt 18 Rebounds, was den neuen Paladins-Spitzenwert für die meisten Rebounds in einem Spiel darstellt.