Vor etwas mehr als einem Jahr trat Paul OBEMEATA den Job als Head Coach der Paladins an. Seit dem nahm er mit dem Team bei 4 Turnieren teil, erreichte drei mal den dritten Platz und gewann eine Championship. Beeindruckend auch seine Bilanz mit 25 Siegen und lediglich 5 Niederlagen. In der Offseason nimmt sich OBEMEATA nun etwas Zeit um über das vergangene Jahr und die Zukunft zu sprechen.

PALADINS: Im Mai 2012 hast du die sportliche Leitung bei den Paladins übernommen. Seit dem hat das Team, mit dir als Coach, bei 4 Turnieren teilgenommen. Wie zufrieden bist du mit den Ergebnissen bzw. Platzierungen beim ASKÖ Cup, Los Leones Pfingstturnier und den beiden FBW Saisonen?

OBEMEATA: Mit der Entwicklung des Teams bin ich recht zufrieden. Wir haben gleich unsere erste FBW Saison gewinnen können. In der zweiten Saison hat man einigen Spielern schon angesehen, dass sie müde sind und diese Dauerbelastung noch nicht gewohnt sind. Die Platzierung im ASKÖ Cup spiegelt wahrscheinlich nicht unsere Leistung wider, aber damit müssen wir leben. Das Los Leones Turnier hat uns gezeigt, dass wir noch Arbeit vor uns haben, wenn wir auch außerhalb der FBW League mithalten wollen.

PALADINS: Als ehemaliger Nachwuchs-Nationalteamspieler und Spieler der 2. Basketball Bundesliga hast du bereits viel Basketball-Erfahrung sammeln können. Mit den Vienna Paladins bist du erstmals mit dem philippinischen Basketball in Kontakt gekommen. Wie gefällt dir die Atmosphäre und alles drumherum?

OBEMEATA: So eine Stimmung wie an den Spieltagen habe ich selten als Spieler miterlebt. Da bin ich schon etwas neidisch, dass ich nicht selbst am Feld stehen darf. Die Liga an sich ist wirklich gut organisiert.

PALADINS: Als Coach von UAB Prince John, hast du den direkten Vergleich zwischen dem Basketball beim WBV und dem Spiel in der philippinischen FBW League. Wo siehst du die größten Unterschiede?

OBEMEATA: Beim philippinischen Basketball geht es viel mehr um das Ganze drumherum als in der Wiener Liga. Die Fans sitzen den ganzen Tag in der Halle, es gibt etwas zu essen, einen DJ und verschiedene Shows in den Spielpausen. In der Wiener Liga geht es eigentlich nur um Basketball. Dort wären wir froh die Hälfte der Fans zu haben. Dafür ist das Niveau etwas besser.

PALADINS: Sieht man sich den Trainerstab der Konkurrenzteams an, so warst du in der vergangenen Saison einer von sehr wenigen nicht philippinischen Coaches in der Liga. Hältst du das für einen Nachteil? Vor allem im Hinblick auf die sprachlichen Barrieren, die eventuell mit den Vertretern der Liga auftreten können?

OBEMEATA: Naja, so ein großer Nachteil ist das nicht. Sprachliche Barrieren gab es eigentlich gar nicht. Ich muss auch sagen, dass ich mich voll und ganz auf Basketball konzentrieren konnte. Hier geht ein großer Dank an unsere Manager.

PALADINS: Zurück zum Team. In der Vergangenheit hast du mit Ryan SANTOS und Biggie TIHLAR im Trainerstab die Trainings und Spiele der Paladins geleitet. Wie wertvoll schätzt du deren Beiträge zum Teamerfolg ein?

OBEMEATA: Leider war die Saison sehr lang. Biggies (TIHLAR) Training konnten wir nur zu Beginn der Saison durchführen, was ich sehr schade fand. Dafür wird er das Team bis zum Saisonstart richtig fit machen. Ryan (SANTOS) liebt Basketball wahrscheinlich so sehr wie ich. Mit ihm über Basketball zu sprechen und zu diskutieren bringt mir recht viel. Zu dem hat er auch einen anderen Zugang zu den Spielern. Wenn es ein Problem gab, hat er sie gelöst.

PALADINS: Vor einigen Tagen wurde offiziell bekannt gegeben, dass du das Team weiterhin als Head Coach betreuen wirst. Was sind deine Ziele für die nächste Saison und in welchen Bereichen willst du in der Offseason noch Verbesserungen erarbeiten?

OBEMEATA: Das Hauptziel ist natürlich Meister zu werden. Ich möchte, dass das Verständnis am Spielfeld größer wird. Damit meine ich, dass Anweisung auch umgesetzt werden. In der Offseason werde ich mehr auf Basics eingehen, damit sich die Spieler individuell verbessern können.

PALADINS: Eine ganz spannende Frage, die Vertreter und Manager des Teams immer wieder gefragt werden ist, ob du oder der Trainerstab bestimmte Spieler im Auge haben bzw. ob momentan ein Bedarf nach neuen Spielern für den Stammkader bzw. den Practice Squad besteht. Was denkst du?

OBEMEATA: Wir haben zurzeit einen 16-Mann Kader. Da wird es schwer für neue Spieler. Ansonsten freue ich mich immer auf neue Spieler. Vor allem einige Spieler aus der Juniors Division würde ich gerne im Practice Squad haben. Einen bestimmten Spieler habe ich jetzt nicht im Auge.

PALADINS: Vielen Dank für das kurze Interview und wir wünschen noch einen erfolgreichen Sommer.