Durch das glückliche Händchen von Paladins Muse Yen ELA, wurde dem Team ein Platz im Eröffnungsspiel zugelost. Vor einem vollen Haus eröffnete man die neue Saison gegen Mylene's Catering, gegen die man vor einigen Wochen bereits die Möglichkeit hatte, ein Testspiel zu machen. Damals konnte man durch gute Arbeit in der Defense zahlreiche Punkte am Fast Break erzielen. So bestand das taktische Ziel auch in diesem Spiel darin, viel Druck auszuüben um vor allem am Schnellangriff zu punkten. Head Coach Paul OBEMEATA konnte im ersten Saisonspiel fast auf den gesamten 16-Mann Kader zurück greifen. Gefehlt haben die beiden Langzeitverletzten Phil GÄRTNER und Ryan SANTOS und Dominik GÄRTNER, der am gestrigen Nationalfeiertag bei seiner Angelobung war.

So starteten Julian ALCAIDE und Ray SINGCA im Backcourt der Paladins. Im Frontcourt standen Benedict MAYERHOFER, Niño OBERNDORFER und Jeff SANTIAGO. Durch eine druckvolle Full Court Defense wollte man von Beginn an zu einfachen Punkten kommen. Leider fand das Team nur sehr schwer in das Spiel. Beide sowohl ALCAIDE als auch SINGCA finden zu Beginn ihren Rythmus nicht und verwerfen einige Würfe. Nach einigen Minuten erzielen die Paladins endlich ihre ersten Punkte, doch bereits im folgenden Gegenangriff gleicht die gegnerische Mannschaft aus. In den folgenden Angriffen bleibt der Korberfolg leider wieder aus und die Turnover mehren sich. Des Weiteren kommt noch dazu, dass man am defensiven Rebound immer wieder zweite und auch dritte Chancen erlaubt. So bleibt Coach OBEMEATA nichts anderes übrig als frische Leute zu bringen. So kommen Philipp CZERNILOFSKY, Kevin GÖTZ und Chris RABITSCH in das Spiel um für frischen Wind zu sorgen. Sofort können sie dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. CZERNILOFSKY und K. GÖTZ können am Fast Break Tempo machen und kommen auch zu einfachen Punkten. Auch RABITSCH ist in dieser Phase sehr aktiv und sucht immer wieder aggressiv den Erfolg unter dem Korb. Hierbei kann er einige Fouls ziehen und steht immer wieder an der Freiwurflinie. Zwar hat sich die Arbeit am defensiven Rebound in dem Abschnitt nicht sehr viel verbessert, aber man lässt für den Rest des Viertels nur noch zwei weitere Punkte zu und kann einen 19:4 Vorsprung in die Viertielpause nehmen.

Im zweiten Abschnitt übernehmen vor allem MAYERHOFER und OBERNDORFER die offensive Last der Paladins. Immer wieder können die zwei am Fast Break und durch aggressive Züge zum Korb die gegnerische Defense knacken und einfache Punkte erzielen. Defensiv hält man an der Full Court Press fest, was weiterhin Erfolge bringt. Trotzdem kann sich Mylene's Catering auf diese Art der Verteidigung besser einstellen und kommt so wiederholt zu einfachen Punkten. Ein großes Problem bliebt weiterhin der Rebound. Auch in diesem Viertel lässt man immer wieder zweite Chancen zu. Im Großen und Ganzen verläuft das Spiel in dieser Phase aber sehr ausgeglichen. Die Paladins können ihren Vorsprung nur noch leicht ausbauen und gehen mit einem 21 Punkte Vorsprung in die Halbzeitpause.

Unzufrieden mit der ersten Spielhälfte, forderte Coach OBEMEATA wiederholt mehr Einsatz und Konzentration am Abschluß. Er bemängelt vor allem den defensiven Rebound. Des Weiteren hält er die Chancenauswertung für sehr mangelhaft. Kurz nach Seitenwechsel kann sich der Gegner einen kleinen Run erspielen. Grund genug für den Head Coach um eine Auszeit zu nehmen um frische Leute zu bringen und vor allem das System zu verändern. Mit ALCAIDE, MAYERHOFER, OBERNDORFER, RABITSCH und SINGCA wechselte der Big Orange nun in eine Full Court Zone Press, was sofort Früchte trug. Denn von da an hatten die Paladins bis zum Ende des Viertels einen 33:6 Run. Durch den intensiven Druck auf den Ballführer, konnte man über mehrere Minuten hinweg, durch die defensive Frontline Ballverluste erzwingen. Wurde diese durchbrochen, so forcierte man schwierige Würfe, die durch Rebounds von RABITSCH und OBERNDORFER sofort in Fast Breaks umgewandelt wurden. Da trieb Point Guard ALCAIDE den Schnellangriff voran und fand vor allem MAYERHOFER und SINGCA am abschließenden Ende. Kombiniert sorgten die Flügelspieler für 19 der 33 Punkte während dieses Runs. Insgesamt erzielt man im dritten Viertel 37 Punkte. Im Vergleich dazu, konnte man in den vorangegangenen Vierteln lediglich 39 Punkte erzielen, was auch die Unzufriedenheit des Coaching Staff erklärte.

Im Schlussviertel hielt man an dieser defensiven Variation fest. Zwar nahm Coach OBEMEATA einige Wechsel vor, an der Qualität der Defense änderte sich aber nur wenig. Weiter war der orangene Motor am Laufen. Durch die gute Arbeit in der Defense konnte man, angetrieben von Mike MOLINA, immer wieder einfache Punkte am Fast Break vor allem durch K. GÖTZ und RABITSCH erzielen. Hat man bis zu diesem Zeitpunkt eher mäßigen Erfolg aus der Mitteldistanz, ändert sich das plötzlich durch Patrick GÖTZ und MOLINA in diesem Viertel. Außerdem findet man aus der Set Offense jetzt auch öfter Center Jeff SANTIAGO, der aus Post Moves einige Punkte erzielen kann. Am Ende erspielen sich die Paladins durch eine gute Teamleistung einen 102:45 Sieg, dem ersten Sieg in dieser neuen Saison. Weiters wurde durch dieses Spiel der alte Rekord für die höchste Punktedifferenz bei einem Sieg eingestellt. Mit 57 Punkten Differenz, stellen die Paladins den neuen Ligarekord auf.

"Die erste Halbzeit war keine Glanzleistung. Der Gegner erzielte zu viele Punkte und wir waren einfach nicht in der Lage einfache Würfe sicher zu verwandeln. Weiters kommt noch dazu, dass sie zu viele offensive Rebounds erobern konnten. Gegen andere Gegner könnte das für uns zu wenig sein. Die zweite Halbzeit war im Vergleich dazu, dann aber wieder in Ordnung und wir konnten so spielen wie wir eigentlich spielen wollen." so Head Coach OBEMEATA.

Paladins Guard SINGCA fügt hinzu: "Es hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht vor so einer tollen Kulisse unser erstes Spiel hier in Wien gewinnen zu können. Natürlich läuft noch nicht alles ganz rund aber ich denke, wir haben in der zweiten Halbzeit zeigen können, dass wir vor allem defensiv gute Arbeit leisten können. Dies deckt sich natürlich gut mit der Philosophie unseres Vereins."