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14th European Pinoy Basketball Challenge
Beitrag wurde erstellt am Sonntag, 23. September 2012
Am letzten Wochenende fand in Frankfurt die 14. Edition der European Pinoy Basketball Challenge statt. Zu diesem hochkarätig besetzten Turnier bekamen auch die Paladins eine Einladung, welche das Team dankend annahm. So reisten Julian ALCAIDE, Philipp CZERNILOFSKY, Kevin GÖTZ, Alan MABESA, Mike MOLINA, Niño OBERNDORFER, Chris RABTISCH, Ray SINGCA, Import Lukas AIGNER und Team Manager Charlyn SANTOS nach Mainhatten um dort The Big Orange zu vertreten.
Die Reise der 10 startete am 14. September. Abends war man dann bereits im Finanzzentrum Europas eingetroffen und hatte etwas Gelegenheit die Stadt zu erkunden. Am nächsten Morgen ging es direkt in die Paul-Hindemith-Schule, wo an dem Wochenende das Turnier stattfand. Gespielt wurde hier in 2 Hälften zu je 10 Minuten (Running Time). Vierzehn Mannschaften aus ganz Europa waren hier, bei einem der größten philippinsichen Basketballturniere des Kontinents, am Start und kämpften um die Krone beim EPBC.
Nach einigen Stunden Verspätung, stand dann endlich der Spielplan für den ersten Turniertag fest. So bekam man im ersten Spiel den zweiten EPBC Neuling, Force Norway, zugelost. Bei dem Team handelt es sich um das All-Star Team der philippinischen Liga in Oslo. So war ein absolutes Spitzenspiel in der ersten Runde vorprogrammiert. In den ersten Minuten des Spiels konnte man von einem klassischen Fehlstart reden. Das Team kam einfach nicht ins Spiel und lag bereits früh mit 0:9 zurück, ehe Philipp CZERNILOFSKY die ersten Punkte in der Geschichte der Paladins erzielte. Danach versuchte man Punkt um Punkt vor allem durch Fast Breaks aufzuholen und konnte den Rückstand bis zur Halbzeit verkleinern. Danach kam das Team erst richtig ins Spiel. Man konnte den Rückstand stetig verkleinern. Jedoch kam der Gegner immer wieder durch Aktionen in der Zone zu Punkten. Um im Spiel zu bleiben wurde es dann langsam notwendig, auch von jenseits der Dreierlinie zu treffen. So waren vor allem Lukas AIGNER (1 Dreier), Julian ALCAIDE (1 Dreier) und Ray SINGCA (4 Dreier) zur Stelle, die in der Schlussphase insgesamt 18 Punkte von Downtown erzielen konnten. Auf diese Weise konnte man den Rückstand verkleinern und sogar kurz vor Schluss in Führung gehen. Die Norweger konnten aber ausgleichen und das Spiel in die Overtime retten. Dort wurde der Kampf um den Sieg dann noch weiter verschärft. Jeder Wurf konnte jetzt spielentscheidend sein. Am Ende konnte sich die gegnerische Mannschaft knapp einen 44:40 Sieg sichern.
Im zweiten Spiel traf man auf den amtierenden EPBC Champion Wiesbaden Crossover. Lange war das Spiel offen. Zur Halbzeit lag man zwar zurück, aber der Rückstand hielt sich mit 4 Punkten in Grenzen. Nach der Pause versuchte man nochmal draufzulegen und konnte das Spiel weiterhin offen halten. Erst kurz vor dem Ende konnte sich der Titelverteidiger absetzen und einen 9-Punkte Vorsprung über die Zeit spielen. Dies bescherte dem Team die zweite Niederlage im Turnier.
Danach spielte man, nach einer etwas längeren Pause, gegen den vermeintlich schwächsten Gegner der Paladins-Gruppe. Früh konnte man die Kontrolle im Spiel gegen PBL Unlimited erlangen und sich in der ersten Halbzeit einen 8-Punkte Vorsprung erarbeiten. Auch über weite Phasen der zweiten Halbzeit, hatte man stets die Kontrolle im Spiel. Doch am Ende kam alles anders. In einigen unruhigen Minuten gegen Ende des Spiels, in denen man schlechte Würfe nahm und vor allem schlechte Transition Defense spielte, kippte das Spiel und man war auf einmal, zum ersten Mal in diesem Spiel, in Rückstand geraten. Wenige Sekunden vor Schluss war man 2 Punkte hinten und hatte Ballbesitz. Doch eine schlecht gespielte Possession brachte einen Ballverlust, der dem Gegner einen Fast Break einbrachte, welchen er aber nicht verwandeln konnte. So bekam man eine letzte Chance um das Spiel zu drehen. Doch der spielentscheidende Wurf fand das Ziel nicht, was die dritte Niederlage bedeutete.
Das Team war sich nach der dritten Niederlage einig, dass es sich um eine vermeidbare handelte. Weiters wollte man nicht ohne Sieg am ersten Turniertag nach Hause fahren. So war man heiß darauf, den ersten Sieg im vierten Spiel davonzutragen. Ausgerechnet auf den lokalen Publikumsliebling, Frankfurt Thunder, traf man in der letzten Runde des ersten Spieltages. Dadurch, dass die Frankfurter bis zu diesem Zeitpunkt erst einen Sieg einfahren konnten, wollten auch sie ihren Record verbessern. So wurde das Spiel von Beginn an sehr intensiv geführt. Beide Teams kämpften in diesem prestigeträchtigen Duell erbittert um den Sieg. Jedoch konnten sich die Paladins, vor allem durch gute Würfe aus der Mitteldistanz und von jenseits der Dreierlinie, bis zur Pause einen 9-Punkte Vorsprung erspielen. Nach der Pause kam jedoch der Einbruch im Spiel der Orangenen. So war nach wenigen Spielminuten der erarbeitete Vorsprung auch schon wieder weg und das Spiel war für beide Seiten wieder offen. Kurz vor Ende ging alles ganz schnell. Fünf Sekunden vor dem Spielende, lag das Team mit 3 Punkten vorne. Ein zeitlich gut koordiniertes Foul brachte den Lokalmatador an die Freiwurflinie. Der erste der beiden Würfe wurde sicher verwandelt. Der zweite wurde absichtlich daneben geworfen. Ein vom Schiedsrichter nicht geahndetes verfrühtes Hineinlaufen zum Rebound, brachte den Frankfurtern den offensiven Rebound. Der Rebounder warf den Ball in Richtung Korb und irgendwie konnte er durch einen seiner Mitspieler in den Korb getippt werden. Das rettete das gegnerische Team in die Overtime. Dort versuchten die Paladins wieder mehr Kontrolle in das Spiel zu bringen. Durch eine gute Defense und sicher verwandelte Freiwürfe, konnte man sich in der 2-minütigen Overtime einen kleinen Vorsprung erspielen und diesen mit nach Hause nehmen. So gewannen die Paladins ihr erstes Spiel 35:31 gegen den Gastgeber.
Am nächsten Spieltag wurde den Paladins im Achtelfinale das koreanische Team Soyombo zugewiesen. Ähnlich wie am Vortag, fand man zunächst etwas schwer in das Spiel und lag gleich früh zurück. Dennoch konnte man durch kämpferischen Einsatz zurück in das Spiel finden und konnte bis zur Halbzeit sogar ausgleichen. Danach war das Spiel lange ausgeglichen. Keines der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Wieder konnte man in der Endphase jedoch nicht die Kontrolle im Spiel erlangen. Man versuchte zwar den Sieg durch Würfe von der Dreierlinie zu erzielen, diese fanden aber nicht den Korb und man musste sich schließlich 21:29 geschlagen geben, was das Aus in diesem Turnier bedeutete.
Trotz der mageren Ausbeute von nur einem Sieg in fünf Spielen, war man sich einig, dass man hier einen großen Schritt getan hat. Vor allem die Teamchemie wurde hier maßgeblich verbessert. Des Weiteren hat man gesehen, dass man durchaus gute Chancen hat, bei diesem Turnier weiter als bis zum Achtelfinale zu kommen und man nicht allzu weit weg von den absoluten philippinischen Top-Teams Europas ist. So stand nach dem Turnieraus früh fest, dass man unbedingt wieder zurück kommen möchte.
"Es war auf jeden Fall eine gute Erfahrung. Vor allem für das Teambuilding und Teamplay war dieses Turnier sehr wertvoll" analysierte Forward Niño OBERNDORFER.
Der zweite Teil der Twin-Towers Chris RABITSCH fügte hinzu: "Dadurch, dass das spielerische Niveau in Deutschland um einiges höher ist als in Österreich, konnten wir sehen, wie weit wir uns spielerisch als Team in den letzten Wochen weiterentwickelt haben. Die Ergebnisse der Spiele überraschten mich, da wir meist auf Augenhöhe mit dem Gegner waren. Somit sieht man, dass unser Team sehr viel Potenzial besitzt. Das Tunier selbst war sehr spannend und unterhaltsam und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit den anderen Teams!"
Guard Mike MOLINA, der bereits einige Male bei diesem Turnier gespielt hatte, meinte dazu: "Das Turnier war eine sehr gute Erfahrung. Wir sind auf jeden Fall als Team zusammen gewachsen."
Kevin GÖTZ auf der anderen Seite, bestritt in Frankfurt sein erstes philippinisches Turnier. Sein Fazit fällt folgendermaßen aus: "Ich fand es aufregend und erfahrungsreich. Es war intensiver Basketball auf hohem Tempo, was mich begeistert hat. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht und war ein wertvolles Teamerlebnis! Das Turnier war gut strukturiert, aber zur Verbessurung könnte man für das nächste mal mehr Schiedsrichter einbauen, sodass bei jedem Spiel mindestens 2 Refs dabei sind. Ansonsten war die Atmosphäre sehr freundlich, es waren viele gute Teams präsent also war es eine starke Competition gegeben und wir haben unser Bestes gegeben!"
Auch zum ersten Mal beim EPBC aber bereits mit viel Basketballerfahrung ausgestattet, meinte Import Lukas AIGNER: "Das Turnier war richtig super! Super Stimmung im Team! Echt gute Competition. Wir hätten uns eigentlich mehr Siege verdient aber wir haben wohl etwas zu brav gespielt."
Center Alan MABESA konnte bei diesem Turnier phasenweise seine Stärken in das Team einfließen lassen und hat sich vor allem mit den guten Imports unter dem Korb einen guten Kampf geliefert. Er nahm folgende Eindrücke vom EPBC mit: "Ich habe auf jeden Fall gesehen, dass in Deutschland bzw. in anderen Ländern Europas ein ganz anderes Level gespielt wird, als in Österreich. Wir haben jedoch, für ein neu zusammengewürfeltes Team sehr gut zusammen gespielt, was uns neben 3 knappen Niederlagen einen Sieg gegen das Team der Thunder einbrachte. Für mich mitgenommen habe ich Vieles was ich noch umsetzen will. Bspw. möchte ich mich konditionell, unabhängig von anderen Skills, verbessern. Ich habe das Gefühl, dass ich seit dem ich zu den Paladins gestoßen bin bereits viel dazu lernen konnte."
Nach seiner ersten Saison bei den FBW Juniors, wurde Philipp CZERNILOFSKY als Hitzkopf bekannt. In Frankfurt konnte er sein Temprament aber im Zaum halten und fokussierte sich auf seine defensiven Aufgaben. Zum ersten Mal konnte sich der 19-jährige aber europaweit mit Filipinos messen. Sein Resümee: "Ich fand das Tunier erste Klasse. Es kamen europaweite Filipinos um sich zu präsentieren. Wir haben viel Erfahrung mitgenommen und wissen wo wir jetzt arbeiten müssen. Ich bin bei den nächsten Turnieren gerne wieder dabei. Ich hab meine Aggressionen unter Kontrolle halten können und habe viel Neues dazu gelernt."
"Das Turnier hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die harte Arbeit hat sich wirklich bezahlt gemacht. Zwar konnte man nur einen Sieg einfahren, was zugegeben etwas mager ist, aber ich finde, dass wir einige der Top-Mannschaften wirklich fordern konnten. So weit, war meiner Meinung nach, mit Ausnahme von Frankfurt Finest, noch keines der Teams mit dem ich hier jemals teilgenommen habe. Es fehlt diesem jungen Team einfach noch an Erfahrung. Was man den Jungs jedoch zu Gute halten muss ist, dass man mit sehr viel Herz an die Sache geht. Man lässt sich auch in schwierigen Situationen nicht unterkriegen und kämpft beherzt bis zur letzten Sekunde. Das macht dieses Team aus. Es war eine gute Erfahrung und Vorbereitung für die kommende Saison. Ich freue mich schon auf den Saisonstart mit den Paladins." so Ray SINGCA, der schon einige Male, zuletzt mit dem Kooperationspartner Frankfurt Finest, bei diesem Turnier teilgenommen hatte.
Zu guter Letzt, wollen sich die Paladins noch bei den Vienna D.C. Timberwolves für die Leihe der Trikots bedanken. Außerdem wollen wir Frankfurt Finest zum zweiten Platz gratulieren!