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Mentale Vorbereitung vor einem Wettkampf

Beitrag wurde erstellt am Montag, 9. November 2020
Autor: Julia Wlasak | Training

 

Wettkämpfe sind nicht selten die Highlights der Saison - schließlich wurde wochen- und monatelang spezifisch auf sie hintrainiert! Das gilt natürlich auch für Basketball. Dass hier eine gewisse Nervosität im Spiel ist, ist ganz klar! Starke Gegner, eine tobende Halle oder das letzte entscheidende Spiel vor Ende der Saison verlangen so einiges ab und können ganz schön ins Schwitzen bringen. Wie mentale Vorbereitung vor einem Wettkampf am besten gelingt und dabei unterstützt, das Beste im bedeutenden Moment aus dir herauszuholen, erfährst du in diesem Artikel!


Leistungshemmer Angst und Stress



Von Seiten der Sportpsychologie gibt es zwei wahre Leistungsfresser: Angst und Stress. Sie blockieren in entscheidenden Momenten die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, zu analysieren und handlungsfähig zu bleiben. Ist die Leistungsfähigkeit dadurch eingeschränkt, sitzen wir quasi wie der Hase vor der Schlange und sind nicht in der Lage, rationale Handlungen aktiv einzuleiten geschweige denn Höchstleistungen abzurufen. Das bedeutet jedoch nicht, dass keine Anspannung vorhanden sein darf. Ein Wettkampf verläuft dann optimal, wenn ein gewisses Gleichgewicht zwischen der Leistungsanforderung und den individuellen Leistungsvoraussetzungen besteht. Das heißt also, dass du deine eigenen Fähigkeiten kennst, an sie glaubst und davon überzeugt bist, die bevorstehenden Anforderungen meistern zu können.


Selbstvertrauen



In diesem Prozess spielt das Selbstvertrauen eine große Rolle. Gute Sportler glänzen damit, dass sie das Selbstvertrauen in sich auch während des Wettkampfes oder Basketballspiels beibehalten. Den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen ist meist leichter gesagt als getan. Zudem kann das unmittelbare Umfeld, insbesondere bei Teamsportarten wie Basketball, vor einem wichtigen Spiel verunsichern - sei es durch Aussagen, dass das Team nicht gut trainiert hätte, nicht in Form wäre oder wenig Hoffnung für das nächste Spiel bestehen würde. In solchen Situationen empfiehlt es sich, die Aussagen einfach zu ignorieren und nicht zu kommentieren. Der Fokus auf die eigenen Fähigkeiten steht jetzt im Mittelpunkt. Die individuelle Verfassung ist, öfter als wir denken, reine Kopfsache. Die gute Nachricht: mentale Stärke kann bereits vor dem Wettkampf geübt und vorbereitet werden! Selbstzweifel oder Lampenfieber sind dann bald nicht mehr der Rede wert.


Die optimale Vorbereitung



Bereits einige Wochen vor dem Wettkampf kann man sich spezifisch auf das Event vorbereiten und mentale Stärke sowie das Vertrauen in sich selbst trainieren. Mentales Training soll dabei helfen, die eigenen (insbesondere psychischen) Fähigkeiten und Stärken zu einem wichtigen Zeitpunkt abzurufen und ziel- und zweckorientiert zu handeln. Dabei sind in etwa das Formulieren und Visualisieren von Zielen von Bedeutung. Je genauer und stärker die Gedankenbilder formuliert und Emotionen dabei empfunden werden, desto größer ist die Wirkung auf das Unterbewusstsein. Autosuggestion, also das wieder und wieder positive Zusprechen zu sich selbst ("Ich schaffe das!") am besten vor dem Spiegel in einer aufrechten, überzeugenden Körperhaltung kann wahre Wunder bewirken. Auch greifen viele Sportler auf ein Tagebuch zurück und vertrauen diesem nicht nur ihre individuellen Ängste, sondern insbesondere auch Situationen an, in denen sie bereits mental stark gehandelt haben. So werden bereits erreichte Erfolge verschriftlicht und motivieren zusätzlich, mentale Stärke zu üben.


Rituale festlegen



Viele Topsportler haben ihre eigenen (teilweise verrückten) Rituale vor Wettkämpfen. Die einen setzen auf Glückssocken, manche auf bestimmte Bewegungsabläufe beim Aufwärmen, andere wieder auf bestimmte Lieder.

Und das aus gutem Grund: Am Wettkampftag können Rituale eine große Stütze sein, um Nervosität und Zweifel abzubauen. Aufgrund der gewohnten Handlung wird dem Körper vermittelt, dass es sich bei der aktuellen Situation um nichts bedrohlich Neues handelt. So werden überschüssige Nervosität und Angst abgebaut - was bleibt, ist eine souveräne und entschlossene Grundhaltung.

Besonders im Teamsport eignen sich gemeinsame Rituale, um überschüssige Nervosität abzubauen, Sicherheit zu bekommen und im gemeinsamen Tun, wie in etwa einem originellen Schlachtruf, den Zusammenhalt gegenüber den Gegnern zu zeigen. Das motiviert und stärkt das Teamgefühl!

Suche dir am besten ein Ritual aus, das leicht durchzuführen ist, dir Sicherheit gibt und behalte es bei. Dir wird bald eine deutliche Verbesserung in deiner Konzentration und deinem Selbstvertrauen auffallen!


Schlusspunkt

Wettkämpfe sind das Highlight der Saison. Mentale Stärke ist dabei ein unterschätzter Faktor für einen glorreichen Sieg oder eine bittere Niederlage. Mit unseren Tipps bist du optimal für dein nächstes Basketballspiel ausgerüstet, um deine Leistung zu 100% abrufen zu können - und im entscheidenden Moment zu glänzen!

Julia Wlasak

Sportlehrerin & Gründerin von move4sustainability.

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