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Karriere im Sports Management
Beitrag wurde erstellt am Montag, 20. Juli 2020
Autor: Tomas Kanovsky | Management
Hallo, mein Name ist Tomas KANOVSKY und ich bin seit 2013 hauptberuflich Sportmanager. Ich war früher selbst aktiver Basketballspieler, bin aber erst über die 2. Liga im Eishockey wieder zum Basketball gekommen. Besonders begeistert mich daran die Schnelligkeit, Dynamik, Athletik, der Teamspirit und dass in der allerletzten Sekunde ein Wurf über Do or Die entscheiden kann.
Sport war schon immer ein Teil meines Lebens. So war der Sprung aus der Marketingbranche ins Sportbusiness dann nicht ganz so groß. Generell spielt Marketing im Sport eine tragende Rolle und auch das Daily Business ist nicht viel anders als bei Managern aus der Wirtschaft. Besprechungen mit dem Team oder einzelnen Mitarbeitern, Planung von Events, Liga, Spielen, o.ä., Gespräche mit Stakeholdern, Lieferanten, Partnern und anderen Organisationen. Natürlich geht es aber darum, die Organisation, die man anführt oder für die man arbeitet, jeden Tag einen Schritt weiter zu bringen und besser zu machen. Der Job beinhaltet also auch viel Strategiearbeit.
An sich ist die Tätigkeit aber unheimlich abwechslungsreich und spannend. Man trifft sehr viele interessante Menschen und jede Saison zu planen und umzusetzen ist eine neue Challenge. Es geht aber immer um die Frage, wie man die Organisation weiterentwickeln und letztendlich auch um die Tatsache, den Menschen außerhalb ihres Alltags etwas zu bieten.
Doch wie kam es nun zum Wechsel vom Hockey zum Basketball? Der Aufsichtsrat von medi bayreuth ist auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich für sie arbeiten möchte. Wenn man in die Bundesliga wechseln kann, muss man nicht lange überlegen. Ich war dort dann vier Jahre als Leiter Marketing & Vertrieb & Hospitality tätig und die Zeit in Bayreuth war großartig! Mit Raoul KORNER hatten wir einen TOP-Coach, der das Team auf ein ganz neues sportliches Level gebracht hat. Dadurch und auch durch den wirtschaftlichen Erfolg, haben wir uns als Organisation unheimlich weiterentwickelt und professionalisiert. Wir hatten ein tolles Back-Office Team und haben in diesen vier Jahren sowohl sportlich als auch wirtschaftlich over performed. Dazu kommt, dass Bayreuth ein Traditionsstandort ist. Dadurch gibt es da eine sehr große Community und Begeisterung für Basketball, was zu einer sehr dynamischen und sehr erfolgreichen Entwicklung geführt hat. Auf allen Ebenen.
Aus dem Wunsch einer neuen Herausforderung und Veränderung heraus, kam dann das Angebot aus Österreich genau richtig. Ich habe hier viel Potential für den Basketballsport gesehen, welches aber in den letzten Jahren nicht optimal abgerufen wurde. Es war die Herausforderung die mich gereizt hat, den Stellenwert vom Basketball in Österreich auf ein neues Level zu bringen. Ich habe mich vorher schon über die österreichische Basketballlandschaft erkundigt und viele Insights von Raoul (KORNER) bekommen. Also wusste ich, was mich erwartet und auf welchem Niveau der Basketball in Österreich ist.
Als Superliga-CEO bzw. General Manager des ÖBV lagen meine Aufgaben dann primär in der strategischen und wirtschaftlichen Entwicklung des Verbandes und der Superliga. Aber natürlich ist das Arbeitsgebiet sehr breit aufgestellt. Stolz bin ich im vergangenen Jahr ganz klar auf die auf allen Ebenen steigenden Zahlen (Zuschauer, Social Media, Reichweite, Bekanntheit), die wir in kürzester Zeit generiert haben. Wir haben dem Basketballsport in dieser Zeit einen enormen Schub gegeben und eine unglaubliche Visibility. Stolz bin ich aber auch auf das Team, mit dem ich arbeiten durfte.
Nun, auf der erneuten Suche nach einer Herausforderung, ist es für mich wichtig in einer Organisation zu arbeiten, die die Vision hat, sich weiterzuentwickeln, weiter zu wachsen und Out of the Box zu denken. Dabei wäre Basketball natürlich toll. Wenn es aber eine andere Sportart werden soll, dann mache ich das genauso gerne und mit der gleichen Leidenschaft.
Rückblickend war mein persönliches Highlight auf jeden Fall der FIBA World Congress in Peking in 2019. Die ganze Atmosphäre, die Eröffnungszeremonie der WM und die Begegnung mit Dirk NOWITZKI. National war es das Final Four, das wir wieder zu einem tollen Event gemacht haben.
Generell ist die Basketballbegeisterung im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren stetig gewachsen, weil die Liga und die Clubs einen wirklich guten Job gemacht haben! Und trotzdem ist noch genug Luft nach oben. Was die Etablierung des Basketballsports betrifft, muss man ein bisschen zwischen den Ländern unterscheiden. In Deutschland ist man schon auf einem sehr guten Weg und ein großes Schritt weitergekommen und in Österreich hat man auf jeden Fall die Chance nach Fußball die Sportart #2 zu werden. In der Schweiz sehe ich es im Moment am schwierigsten.
Für jemanden, der gerne einen ähnlichen Karriereweg einschlagen möchte, wäre ein Hauptkriterium auf jeden Fall große Affinität zum Sport! Wenn es dann auch noch Basketball ist, dann wäre es perfekt. Natürlich sollte auch eine gute Ausbildung in den Bereichen Marketing, Vertrieb oder Sportmanagement gegeben sein. Das bedeutet aber nicht, dass ein Quereinstieg nicht möglich ist. Sei einfach authentisch! Sei ehrlich und direkt! Und tue alles mit Leidenschaft und dem Herzen! Wenn man etwas mit Begeisterung macht, dann spüren es die Menschen.