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Beitrag wurde erstellt am Montag, 1. Oktober 2018
Autor: Ray Singca | Entertainment

 

"We have not gotten the job done. It hurts, it stings. We will get back in the film room, we will try to learn from it." So etwas und ähnliches, hört man nach schwierigen Spielen immer wieder in Post-Game Interviews. Egal ob von Spielern oder Coaches. Auch in Artikeln, Büchern oder Biografien liest man oft, dass Sportgrößen wie etwa Tom BRADY stundenlang im Film Room untertauchen und Tapes studieren. Doch wozu und was sehen sie?

Während der Besuch im Film Room immer mehr dem Standardprogramm vieler Nachwuchsmannschaften angehört, war das in meiner Nachwuchszeit zugegebenermaßen nicht der Fall. Nicht mal als ich im 2BL-Kader der Vienna D.C. Timberwolves stand, war das auf unserem Trainingsplan. Einen kleinen Versuch gab es aber mal in der U18. Etwas kontextlos, hat jeder Spieler ein Tape von einem NBA-Spieler bekommen, welches er sich ansehen sollte. Bekommen hab ich eins von James WORTHY. Gesehen habe ich eine Menge krachender Dunks. Die logische Schlussfolgerung: der Coaching Staff will also mehr Dunks von mir! Alles klar, Botschaft angekommen!

Aber Spaß beiseite. Ich muss zugeben, dass ich damals einfach nicht wusste, auf was ich achten sollte und worauf es ankam. Klar, wenn man sich ein Team ansieht, versucht man defensive und offensive Schemes zu identifizieren, Plays zu finden oder bekommt am Ende zumindest eine Idee von den Tendencies der Mannschaft. Ähnlich ist es, wenn man sich einen einzelnen Spieler ansieht. Man merkt nach einiger Zeit, welche Moves er macht, welche Würfe er nimmt, etc. Im allgemeinen eine Analyse, die doch noch ziemlich "basic" ist.

So viele Stunden eingesperrt im Film Room und dann weiß ich so viel wie jeder andere auch? Nun ja, etwas komplexer geht es schon. Gelernt habe ich das aber auch erst später und das nicht mal im Basketball sondern in meiner ersten Saison im Football. Film Sessions standen da regelmäßig auf dem Programm und auch mit Filmmaterial von gegnerischen Teams wurden wir versorgt. Mit Hilfe der Coaches, wusste ich dann auch auf was ich ein besonderes Augenmerk legen und nach was ich Ausschau halten musste. Zugegeben, das ist meistens etwas trocken. Doch die Lernkurve nach so einer Session empfand ich persönlich immer enorm.

Schlussendlich war es aus Mangel von Zeit und Ressourcen aber wohl auch eher oberflächlich. Wie detailliert so etwas sein kann, zeigt Kobe BRYANT in seiner neuen Serie "Detail". Besonders eindrucksvoll finde ich, wie er auf Spielsituationen eingeht, diese bis ins kleinste Detail herunterbricht und dabei wertvolle Pointers gibt. Es ist schon sehr beeindruckend, welche Kleinigkeiten ihm wichtig sind und er erklärt, warum diese spielentscheidend sein können. Gut finde ich auch, wie er sich einzelne Spieler aus der NBA und WNBA herauspickt und deren Spielweise analysiert und Hinweise darüber gibt, wir er attackieren oder verteidigen würde. Reinsehen lohnt sich auf jeden Fall. Zu sehen sind die Episoden in voller Länge im kostenpflichtigen Stream von ESPN+. Mehrere kurze Videos sind aber auch schon auf dem YouTube-Channel von ESPN zu sehen. Hier einige Beispiele:










Ray Singca

Co-Founder, Vereinsobmann und Guard bei den Vienna Paladins.

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Wiener Liga

Team W L P
       
UKJ Rockets/2 5 0 10
Vienna Paladins 4 1 9
Vienna United/3 3 2 8
Vienna Timberwolves/3 2 3 7
UKJ Rockets/3 1 4 6
BC DSG Gumpendorf/2 0 5 5

ASKÖ Cup

Team W L P
       
Vienna Paladins 4 0 8
WAT22 Oldies 3 2 8
EuroFighters 3 0 6
Phalanx 2 1 5
Lok Praterstern 1 3 5
Vienna Spartans 0 4 4
Ararat 1 2 4