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We The North

Beitrag wurde erstellt am Montag, 17. Juli 2017
Autor: Ray Singca | Events

 

Große Neuigkeiten gab es vor einigen Wochen für Basketball Austria. Jakob PÖLTL wird bei den European Pre-Qualifiers um die Teilnahme an der Basketball-WM 2019 für Team Austria an den Start gehen. Big News! Somit geht der Center nach einer tollen Rookie Season in der NBA, in diesem Sommer auch für das österreichische Nationalteam auf Korbjagd.
 
Definitiv ein Highlight, dass rot-weiß-rot erstmals einen NBA-Spieler in seinem Aufgebot hat und ohne Frage eine Riesenverstärkung für das Team von Head Coach Kestutis KEMZURA. Ein Bild von den basketballerischen Qualitäten des Wieners, durfte ich mir schon im vergangenen April bei einem Trip nach Toronto machen. Ein Österreicher in der NBA? Das ist doch mal definitiv eine Reise wert!


Games



Bei drei Spielen konnte ich während meines Aufenthalts in The 6ix dabei sein. Im Air Canada Centre traten PÖLTL und die Toronto Raptors in diesen Partien gegen die Indiana Pacers, die Philadelphia 76ers und die Miami Heat an. Dabei handelte es sich um die letzten drei Heimspiele der Saison 2016/17 und waren somit gespickt mit zahlreichen Fan Specials. Vorweg ein kleiner Fun Fact: In keinem dieser Spiele sah ich die Raptors in ihren regulären Home Jerseys. Zwei Mal spielten die Raps in ihren Drake Night Jerseys und widmeten das letzte Heimspiel den Toronto Huskies, einem Basketball Club, der in den 1940ern in Toronto auflief.




Bereits das erste Spiel gegen die Pacers enttäuschte keineswegs. Die Begegnung blieb lange offen und die beiden All-Stars DeMar DEROZAN und Paul GEORGE lieferten beide tolle Partien für ihre jeweiligen Teams ab. Den "Dagger", wie es so schön heißt, lieferte knapp 50 Sekunden vor dem Spielende aber DEROZAN, der den Gastgebern mit einem Dreier eine 10-Punkte Führung bescherte und das ganze Haus auf den Kopf stellte. Schlussendlich bedeutete dies dann 40 Punkte, 9 Rebounds und den Sieg für den Flügelspieler der Raptors. Besonders beeindruckt haben mich hier das offensive Arsenal und die Leichtigkeit mit der DEROZAN seine Punkte erzielte.  War wirklich schön, das mal von der Nähe zu sehen. Jakob kam hier auf fast 15 Minuten und lieferte ein ordentliches Spiel ab.




Nur zwei Tage später, ging es dann auch schon zur nächsten Drake Night. Gegen die Sixers, war eine knappe Partie kaum zu erwarten und so sah es bereits zur Halbzeit recht gut für die Gastgeber aus. Toronto rotierte früh und so konnte man auch einen Blick auf einige interessante junge Spieler werfen, die hier auf mehr Spielminuten kamen. So neben PÖLTL bspw. auch Norman POWELL, Delon WRIGHT oder auch Fred VANVLEET, die allesamt Quality Minutes auch in spielentscheidenden Phasen bekamen. Spannend wurde das Spiel dann im vierten Viertel aber doch nochmal. Die Sixers kamen bis auf 6 Punkte heran. Die Entscheidung brachte dann ausgerechnet ein Highlight von PÖLTL. Wenige Sekunden vor dem Ende, baute er mit einem krachenden Dunk über Tiago SPLITTER die Führung auf spielentscheidende 8 Punkte aus.




Das letzte Spiel meines Trips, stand ganz unter dem "Toronto Huskies"-Motto. Besonders war das Spiel außerdem, weil Kyle LOWRY nach seiner längeren Verletzungspause zum ersten Mal wieder im Air Canada Centre auflief. Bei der Huskies Night, trafen die Raptors bzw. Huskies auf die Miami Heat, die bis zu dem Zeitpunkt immer noch um einen Spot in den Playoffs kämpften und dringend einen Sieg brauchten. Richtig Fahrt nahm die Partie aber erst nach der Halbzeitpause auf. Miami war da etwas aktiver und kämpfte sich zurück und hielt von da an das Spiel knapp. Der entscheidende Faktor war aber auch hier wieder DEROZAN, der die Partie mit 38 Punkten beendete und den Raptors einen 96:94 Sieg rettete.




Im Großen und Ganzen, durfte ich während meines Toronto-Trips drei überaus spannende Partien miterleben, die allesamt mit Siegen für PÖLTL und die Raptors endeten. Schön auch zu sehen, dass der rot-weiß-rote Center auch auf seine Minuten kam und durchaus für Akzente im Spiel von Toronto sorgen konnte. Nicht vergessen darf man aber die Besucher und die Stimmung in der Arena. Sie war an allen Spieltagen sehr gut gefüllt, wenn nicht sogar ausverkauft und die Fans waren immer mit dabei und feuerten ihr Team an. Nichtzuletzt auch, weil es in den Zuschauerrängen quasi professionelle "Cheerer" gab, die die Crowd zu Chants und anderen Aktionen animierten. Schöne Erfahrung.


Meet & Greet



Gelegenheiten für Meet & Greets ergaben sich glücklicherweise auch. Besonders Jakob, möchte ich an dieser Stelle für seine Zeit danken. Er stand für Fotos bereit und unterschrieb bereitwillig mehrere Items. Zwei Mal traf er sich nach den Spielen sogar mit uns und hatte beide Male einige Minuten übrig, um sich mit uns zu unterhalten. Also vielen Dank, das machte diese NBA-Experience erst so richtig besonders. Weiters ergab sich auch eine kurzes Meet & Greet mit Cory JOSEPH und immerhin ein Foto mit Jamaal MAGLOIRE.

Generell muss ich aber sagen, dass ich es hier im Vergleich zu anderen Arenen, als besonders schwierig empfand, um in die Nähe des Tunnels bzw. der Spieler zu kommen. Auch mit Lower Level Tickets, waren die Securities bedacht einen stets auf seinen Platz zu verweisen. Und das sowohl vor, als auch nach dem Spiel. Wenn man also keine Floor Seats hat, halte ich ein Meet & Greet in spielfeldnähe für schlichtweg unmöglich.




Bessere Chancen hat man vor dem Spiel in den Upper Levels, wo es einen Durchgang zum Practice Court der Raptors gibt. Wo genau der war, kann ich leider nicht mehr sagen. Bin mir aber sicher, dass der bei einem Rundgang recht einfach zu finden sein sollte. Jedenfalls erlauben die Securities einem, vor dem Durchgang zu warten. Vor dem Spiel kommen von da hin und wieder Spieler und Trainer und nehmen den Lift, um in die unteren Etagen des ACC zu gelangen. Ich muss leider sagen, dass ich diese Möglichkeit um Spieler hautnah zu sehen, erst beim letzten Spiel entdeckt habe und dort relativ spät ankam. Dadurch verpasste ich dementsprechend auch die meiste Action und erwischte nur noch Jerry STACKHOUSE, der für eine Riesentüte Zuckerwatte aus den Training Facilities kam.




Die wohl beste Möglichkeit, um Spieler zu treffen, ist die Friends & Family Zone. Nach dem Spiel wird eine der Sections in den unteren Rängen in diesen speziellen Bereich umgewandelt. Wie der Name aber schon sagt, ist dieser ausschließlich für Freunde und Familie der Spieler bestimmt und ist dementsprechend isoliert. Zutritt bekommt man im Wesentlichen nur dann, wenn man einen speziellen Pass hat. Und ja, richtig geraten, so einen Pass bekommt man nur von einem Spieler. Fragt mich nicht wie, aber irgendwie haben wir es tatsächlich geschafft in diesen Bereich zu kommen. Aus irgendeinem Grund meinten die Securities in diesem Moment, dass wir berechtigt wären einzutreten und boten uns an, dass wir uns zum Warten in diese Area zu setzen. Nein, sagten wir natürlich nicht . Darin konnten wir Lucas NOGUEIRA sehen und auch Cory JOSEPH kam für mehrere Minuten. Dieser machte sich sogar die Mühe und schüttelte jedem, der in dieser Section saß die Hand und stand für Fotos und Autogramme zur Verfügung. Sogar für eine kurze Unterhaltung stoppte er bei uns. Richtig netter Typ! Wenn man es nicht in diesen Bereich schafft, was wohl der Normalfall sein wird, kann man auch davor warten. Hin und wieder gehen Spieler und Staff direkt durch den Zuschauerausgang zur Straße. So auch der ehemalige All-Star Jamaal MAGLOIRE.


Air Canada Centre



Das ACC ist eigentlich relativ leicht zu erreichen. Die U-Bahn ist nur wenige Gehminuten (vielleicht 5-10 Minuten) von der Arena entfernt und bietet auf einer Seite einen Korridor mit mehreren überdachten Eingängen. Da es im vergangenen April relativ regnerisch war und teilweise sogar geschneit hat, war das natürlich sehr willkommen. Generell beginnt der Einlass ca. 60 Minuten vor Spielbeginn. Wer schon früher dort ist, kann dem Raptors Fan Shop einen Besuch abstatten. Der ist schon lange vor dem Einlass offen und bietet eine riesige Auswahl an Merchandising an. Ja, der Shop hat auch PÖLTL-Jerseys .




Im Inneren lohnt sich auf jeden Fall ein kleiner Rundgang. Neben den Concession Stands, sind auch zahlreiche Sponsoren des Teams mit Ständen vor Ort und verschenken Goodies oder veranstalten kleine Fan-Aktionen, bei denen man ebenfalls Goodies bekommen kann. Zahlt sich auf jeden Fall aus, sich das mal anzusehen.


Tickets


Wie bei allen anderen NBA Teams, richten sich die Ticket-Preise im Wesentlichen nach dem Gegner. Generell kann man aber sagen, dass man für Karten gegen schwächere Teams in den unteren Rängen ab USD 100,- pro Ticket dabei ist. Da sitzt man dann aber in den Sections hinter den Körben. Wenn man seitlich sitzen will, können Preise schnell nach oben gehen. Nicht zu vergessen ist auch, dass da noch die Taxes dazu kommen.

Die Tickets habe ich allesamt auf bei StubHub gekauft. Zu wissen ist, dass es sich dabei um keine offizielle Verkaufsplattform der NBA oder der Raptors handelt. Darauf verkaufen Privatpersonen ihre Karten. Direkt vor der Arena gibt es ebenfalls ein Box Office. Ob es da am Gameday aber noch Karten zu kaufen gibt, kann ich nicht sagen.

Ray Singca

Co-Founder, Vereinsobmann und Guard bei den Vienna Paladins.

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