Blog

Was ist mentale (innere) Stärke?

Beitrag wurde erstellt am Montag, 14. November 2016
Autor: Michael Sztangierski | Coaching

 

Werden Sportler und Trainer danach gefragt, welchen Anteil die mentale Verfassung am guten Ablauf des Spiels hat, beziffern sie den Einfluss des psychologischen Aspekts auf ein Spiel mit 50%. Fragt man weiter wie viel Zeit die Sportler investieren, um an ihrer mentalen Verfassung zu arbeiten, kommen sie auf 5 bis 10%. An dieser Stelle muss sich nun jeder fragen: Warum investieren wir nur 5 bis 10% unserer Trainingszeit in die mentale Vorbereitung, wenn sie aber mindestens zu 50% unsere Performance beeinflusst?

Bedenken wir an dieser Stelle, dass das Gehirn, welches in Wechselwirkung mit unserm Körper für die mentale Verfassung ausschlaggebend ist, ein MUSKEL ist! Dies bedeutet, wir müssen es durch ständige Wiederholung trainieren, um einen gewünschten Erfolg zu erzielen. Genauso wie wir technische Fertigkeiten immer wieder wiederholen müssen, bis sie automatisiert sind, müssen wir auch unser Denken und somit die gewünschten Gedanken so oft wiederholen, bis auch diese automatisiert sind. Jeder Sportler weiß wie schwierig es ist, eine falsch gelernte Technik abzulegen und neu zu lernen. Genauso schwierig ist es auch, sich von alten Denkmustern zu verabschieden und diese durch neue zu ersetzen. Dieses erfordert Wiederholung, Wiederholung und nochmals Wiederholung.

Mentale Stärke ist erlernbar und ist nicht vererbt, angeboren oder gar ein Gottesgeschenk!

Wenn wir nun wissen, dass unser Gehirn auf Reize genauso reagiert wie jeder andere Muskel unseres Körpers und wir durch ständige Wiederholung eine gewünschte Veränderung erzielen können, muss uns spätestens jetzt klar werden: MENTALE STÄRKE IST ERLERNBAR und ist nicht vererbt, angeboren oder gar ein Gottesgeschenk!

Wenn nun das Ziel jeden Trainings ist, seine eigene Leistung möglichst nahe dem eigenen Potenzial abrufen zu können, bedeutet das, dass im Idealfall Leistung (L) gleich Potenzial (P) ist. Da wir aber wissen, dass im Sport nicht derjenige, der ein perfektes Spiel abliefert gewinnt, sondern derjenige der weniger Fehler macht. Muss unweigerlich ein dritter Faktor ins Spiel kommen, nämlich die Störung (S). Störungen können unterschiedlicher Natur sein.

Sie können von außen kommen, im Sinne ungünstiger Umweltbedingungen, wie schlechtem Wetter, einer lauten Halle, Schiedsrichtern, die gegen uns sind, einem guten Gegner und, und, und. Innere Störungen können entweder losgelöst von den äußeren Störungen, als mangelndes Selbstvertrauen, Konzentrationsschwäche, mangelnde Selbstdisziplin, oder ähnlichem auftreten oder als eine innere Reaktion auf äußere Störungen gesehen werden. Wie dem auch sei, haben solche Störungen meist Gefühle wie Angst, Frust, Wut oder Panik zur Folge. Diese wiederum beeinflussen derart unser Denken, dass wir nicht unsere gewohnte Leistung abrufen können.

Nehmen wir den Faktor "Störung" nun in unserer Formel L = P mit rein, so lautet sie nun: L = P - S. Leistung ist gleich Potenzial minus Störung.

Wenn wir nun unsere Leistung möglichst nahe an unser Potenzial bringen wollen, müssen wir versuchen alle Störungen (äußere und innere) möglichst klein zu halten. Wie geht das?

Um im Wettkampf mental stark agieren zu können, muss der Sportler bestimmte Voraussetzungen erfüllen, die er sich zuvor in einem Mental-Training durch viel Wiederholung angeeignet hat. Dazu gibt es eine Fülle von Übungen und Techniken. Abhängig von dem Thema des Sportlers, wird der Schwerpunkt auf einen bestimmten Bereich gelegt. So ein Bereich könnte bspw. die Konzentrationsfähigkeit oder das Selbstvertrauen eines Sportlers sein, um zwei klassische Themenfelder zu nennen. Welche Übungen dabei empfehlenswert sind, ist vom Sportler und der gegebenen Situation abhängig und muss individuell an den Coachee angepasst werden.

Wenn Du, lieber Leser, Fragen oder selber ein Thema hast, zögere nicht mich per e-Mail oder per Facebook zu kontaktieren. Gerne spreche ich mit Dir über dein Thema und helfe Dir dabei dein Problem in den Angriff zu nehmen.

Michael Sztangierski

Nachwuchscoach bei den Vienna D.C. Timberwolves.

FacebookInstagram

Wiener Liga

Team W L P
       
UKJ Rockets/2 5 0 10
Vienna Paladins 4 1 9
Vienna United/3 3 2 8
Vienna Timberwolves/3 2 3 7
UKJ Rockets/3 1 4 6
BC DSG Gumpendorf/2 0 5 5

ASKÖ Cup

Team W L P
       
Vienna Paladins 4 0 8
WAT22 Oldies 3 2 8
EuroFighters 3 0 6
Phalanx 2 1 5
Lok Praterstern 1 3 5
Vienna Spartans 0 4 4
Ararat 1 2 4