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Austrian College Sports League

Beitrag wurde erstellt am Montag, 2. Mai 2016
Autor: Lawrence Gimeno | Basketball Austria

 

Die Idee hinter der ACSL ist es, den College-Sport nach Österreich zu bringen. Ich persönlich war schon seit der Volksschule ein großer Fan der NBA und verfolgte die Spiele von Michael JORDAN und Eddie JONES. Mit 15 habe ich dann auch den College Basketball für mich entdeckt und war von dem Spielmodus der March Madness fasziniert. 64 hervorragende Mannschaften, die im K.O.-System gegeneinander antreten, deren Spieler absolut alles geben um nicht nur für sich, sondern für eine ganze universitäre Institution mit mehreren Tausend Studierenden den Titel zu holen.

Genau diesen sportlichen Wettkampf und diese Passion habe ich immer an österreichischen Universitäten gemisst. Die USI-Kurse decken eine bemerkenswerte Bandbreite an Sportarten ab, jedoch bieten sie erfahrenen Vereinsspielern keine Alternative zu dem sportlichen Niveau und der Intensität einer kompetitiven Liga.

Mit 21 ergriff ich die Chance ein Auslandssemester an der WU Wien anzutreten. Als großer Fan des amerikanischen College Basketballs, wählte ich Kentucky, North Carolina und Florida als meine Präferenzen aus. Im Jänner 2012 ging es dann ab nach Lexington, Kentucky zu Coach CAL, Anthony DAVIS, Terrence JONES und den anderen Siegern der 2012 NCAA Men's National Basketball Championship. Es war eine unglaubliche Erfahrung und es gab mir die wahrscheinlich wichtigste Motivation, die ACSL drei Jahre später ins Leben zu rufen: die Faszination der Fans, die nichts mit dem Sport zu tun hatten.

Während meines Auslandssemesters lernte ich viele europäische Studierende kennen, die mit College-Sport oder sogar Basketball absolut nichts am Hut hatten. Jedoch konnte der Spirit an der Universität, das Zugehörigkeitsgefühl, das Netzwerk der Studenten und die unglaublichen Events in der Rupp Arena die Europäer genauso fesseln, wie ihre amerikanischen Pendants. Dieser Spirit und diese Leidenschaft haben mir persönlich und meinem Studium einen irrsinnigen Mehrwert geboten und es versicherte mir, dass es in Österreich mit den nötigen Anstrengungen auch möglich wäre und sehr vielen Studierenden eine unvergessliche Studienerfahrung bieten könnte.


Das Mission Statement der ACSL



Das Ziel der ACSL ist es, ein Produkt für absolut jeden zu sein. Von Studierenden, zu Professoren, zu Alumni, Schülern und Universitätspersonal. Ich bin persönlich der Meinung, dass die Faszination für College-Sport unabhängig von der Sportart ist. Die Gemeinschaft und die Identität der jeweiligen Institution stehen im Vordergrund. Wir versuchen mit den Teams der ACSL starke Marken an den Universitäten zu kreieren, die bis ins kleinste Detail durchdesignt sind und den Spirit der jeweiligen Institution verkörpern. Somit soll den Studenten etwas geboten werden, mit dem sie sich gerne identifizieren und auch stolz nach außen tragen wollen. Indem ein starkes Zugehörigkeitsgefühl entsteht und die Repräsentation nach außen sich verstärkt, sollen ebenfalls die Universitäten davon profitieren und sich als attraktiver Standort für die smartesten und ambitioniertesten Studierenden Europas präsentieren.


Die Sportarten bei der ACSL



Die ACSL hat mit Basketball begonnen, da mein Team und ich in diesem Bereich die meisten Kontakte und Erfahrungen aufweisen und unsere Leidenschaft für den Sport besser kommunizieren konnten. Jedoch heißt das nicht, dass man Basketball lieben muss um an der ACSL Spaß zu haben. Unsere Events, unser Marketing und die gesamte Experience sind vielmehr darauf ausgerichtet, dass sich die größten Universitäten Österreichs in spannenden Wettkämpfen im Rahmen einer mitreißenden Show messen. Dafür eignet sich Basketball recht gut, da man in einer Halle gute Möglichkeiten hat, diesen Show-Faktor zu nutzen und das Spiel andauernd in Bewegung bleibt.

Jedoch werden wir bei weitem nicht nur beim Basketball bleiben. Wir versuchen so viele Sportarten wie möglich anzubieten, solange ein gutes Konzept hinter der Umsetzung steht. Wir freuen uns über jeden Studierenden, der/die sich bei uns meldet und ambitioniert ist, eine neue Sportart in Angriff zu nehmen. Derzeit haben wir eine unglaubliche Nachfrage für American Football und sehr motivierte Volunteers, die das gerne umsetzen würden. Obwohl Football aufgrund der hohen Kosten, der Verletzungsgefahr und der Trainingseinrichtungen ein sehr schweres Unterfangen ist, werden wir zusammen mit dem AFBÖ ein Konzept ausarbeiten, das College Football für Studierende ermöglichen kann.

Neben Football werden wir zusätzlich noch Beach Volleyball, Cheerdance und möglicherweise auch das ein oder andere Gaming Event (FIFA, NBA 2K, Madden, etc.) anbieten. Für die kommende Saison liegen die Karten offen und wir hoffen auf weitere engagierte Studenten, die uns ihre Wünsche mitteilen.


Basketball als ACSL-Zugpferd



Basketball in der ACSL, hat sich wirklich unglaublich entwickelt und wir sind alle sehr stolz auf das bisherige Ergebnis. Die Umsetzung war Anfangs jedoch recht schwer und stellte eine große Herausforderung dar. Auch wenn sich unsere Try-Outs von Anfang an recht großer Beliebtheit erfreuten und viele der Spieler unsere Vision teilten, war es sehr schwierig eine repräsentable Basketballmannschaft aus diesen sehr unterschiedlichen Studierenden zu formen. Es ist recht einfach an einer Universität mit über 20.000 Studenten insgesamt 15 begabte Basketballer zu finden. Es ist aber nicht einfach Personen zu finden, die sich der Mannschaft annehmen und danach trachten, ein starkes Team zu bilden. Anfangs war es sehr schwer ein Gleichgewicht zwischen erfahrenen Vereinsspielern und individuell talentierten Hobby-Basketballern zu finden, bei dem eine positive Teamchemie zustande kommen kann.

Hier haben einige erfahrene Spieler unser Vorhaben tatkräftig unterstützt, indem sie sich die Zeit genommen haben weniger starken Spielern die Grundzüge des Team-Basketballs beizubringen. Weiters haben sich sehr ambitionierte Studierende an den einzelnen Unis gefunden, die dermaßen von der Idee der ACSL begeistert waren, dass sie heute im Organisationsteam tätig sind und ein wichtiger Bestandteil der Leitung geworden sind.

Anfangs war es ebenfalls schwer nicht von anderen Ligen in Wien als Spaß-Liga belächelt zu werden und unser Niveau auf eine respektable Ebene anzuheben. Das hat sich jedoch schnell gelegt, dank des sportlichen Talents, das auf den Wiener Unis vorhanden ist und einiger Erstligisten, die sich von Anfang an für ihre Uni-Mannschaft eingesetzt haben.

Uns ist es wichtig, dass in den Teams der ACSL ein positives und konstruktives Klima herrscht, bei dem sich die Spieler nicht nur sportlich, sondern auch persönlich weiterentwickeln können. Wir wollen mit diesem Projekt Studierenden die Möglichkeit bieten, sich im sportlichen Rahmen intra- und interuniversitär zu vernetzen und schlicht und einfach Spaß an der Liga zu haben.


Universitäten an Bord



Wie auch bei den anderen Punkten, war es anfangs schwierig die Vision zu kommunizieren, da in Österreich noch nichts vergleichbares existierte. Besonders vor unseren ersten Events musste ich mich mit Videos aus Amerika bedienen, die natürlich jenseits von realistisch schienen und nicht immer positiv aufgenommen wurden. Nichtsdestotrotz waren manche Universitäten sehr zugänglich und haben schnell verstanden, wie wichtig unser Projekt für die Verbesserung der Studienerfahrung sein kann und haben uns tatkräftig unterstützt. Andere hingegen blieben skeptisch und wollten vorerst abwarten, wie sich unser Vorhaben entwickelt, da die Angst bestand, dass hierbei das Hobby einzelner Studierender unterstützt wird, wovon die breite Masse keinen Nutzen trägt. Im Großen und Ganzen haben heute jedoch alle Institutionen verstanden, dass wir für die Marke und Reputation der Uni, sowie für deren Studierende arbeiten und nicht für das Vergnügen Einzelner. Wir haben unglaubliche Unterstützung von der TU Wien und der MedUni Wien erhalten, worüber wir sehr glücklich sind und versuchen damit den Studenten so viel zu bieten, wie nur möglich. Auch einzelne Professoren haben von dem Projekt erfahren und unterstützen uns voller Begeisterung. Man munkelt, dass bald ein Professoren-Spiel möglich sein wird.

Mittlerweile wird die Liga an jeder der beteiligten Institutionen sehr geschätzt. Unser Einsatz und Engagement für den österreichischen College-Sport geht an niemanden unbemerkt vorbei und wir freuen uns besonders über den wachsenden Bekanntheitsgrad der ACSL. Wir wollen den Studierenden jedes Semester etwas Neues bieten und versuchen uns in Sachen Präsentation und Auftritt konstant zu verbessern.

Rechtzeitig zur May Madness 2016, unserem Pendant zur March Madness der NCAA, werden wir auch brandneue Produkte der ACSL-Teams anbieten, die wiederum die Wahrnehmung an der Uni stärken sollen. Also bleibt gespannt.


Promotion, Marketing und Endorsements



In Sachen Promotion, arbeiten wir hauptsächlich über Facebook, aber auch auf Twitter, Snapchat, Instagram und über unsere Website. Wir bemühen uns kreative und einbindende Kampagnen zu designen, mit denen sich unsere Zielgruppe auseinandersetzen möchte. Wir wollen unsere Fans definitiv nicht zu spammen und mit sinnlosem Content abschrecken. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir es schaffen den College-Spirit nach Österreich zu bringen und verstehen, dass das nicht von heute auf morgen möglich sein wird.

Abgesehen von der Online-Werbung, ist uns die Interaktion mit den Studierenden wichtig. Da wir teilweise gute Kontakte zu den Universitäten pflegen, bemühen wir uns, so viele Events wie nur möglich für die Studenten, die nicht sportlich beteiligt sind zu ermöglichen. Wir bemühen uns um Specials wie Punsch- und Spritzerstände, Basketball-Schnupper-Events und andere Get-Togethers, um die ACSL unseren Kommilitonen auf einer persönlichen Ebene näher zu bringen.

Wir haben auch schon tolle Unterstützung durch ABL-Profis erhalten, die nebenbei auch auf den Unis studieren, auf denen es bereits ACSL-Teams gibt. Dabei haben sich unsere Profis sehr unterstützend gezeigt und uns oft unter viel Eigeninitiative tolle Video Shout-Outs oder Fotos zukommen lassen. Wirklich top! Und mit dem Ende der ABL-Saison, könnte auch der ein oder andere Star ein Uni-Trikot überstreifen und im diesjährigen May Madness Turnier zu sehen sein.

Bei unseren Damen hingegen, spielen viele in der ersten Bundesliga und präsentieren sich bei unseren Events sowieso immer sehr stark! Darauf sind wir ganz besonders stolz und freuen uns schon auf erste internationale Match-Ups, bei denen wir zeigen können, was unsere Ladies so drauf haben.


Organisationsteam der ACSL



Derzeit arbeiten bis zu 10 Leute in der ACSL-Organisation. Das ist aber natürlich abhängig von der individuellen Uni-Auslastung. Wir haben für jede Universität Repräsentanten für die Damen- und Herren-Mannschaften und trachten danach, sehr flache Strukturen zu halten, damit wir immer für Anliegen und Verbesserungsvorschläge offen sind und schnell reagieren können. Wir pflegen ein sehr lockeres Klima, arbeiten aber sehr zielstrebig und bedacht.

Ich bin unglaublich dankbar, so tolle und engagierte Leute gefunden zu haben und bin sehr stolz darauf wie sich unser Team entwickelt. Uns ist es ebenfalls wichtig, unser Organisationsteam so gut wie möglich auszubilden und ihnen alles beizubringen, was wir beherrschen. Wir wollen unseren Leuten so viel mit auf den Weg geben, wie nur möglich und es soll nie umsonst sein, wenn man sich für die ACSL engagiert. Ob als einmaliger Volunteer oder konstante Kraft in der Organisation.

Wir freuen uns auch jederzeit über Neuzugänge! Also wenn gerade du, Interesse daran hast in einer Organisation wie der ACSL zu arbeiten und Neues wie Graphik Design, Web Design, Logo Design, Textil Design, Videoschnitt, Social Media, Photographie oder Event-Organisation zu lernen, dann schreib uns eine Mail an office@acsl.at!


Ausblick und Zwischenfazit



Vergangenes Jahr haben wir die Liga mit den sechs größten Institutionen in Wien gestartet. Von Anfang an dabei waren die TU, die WU, die MedUni, das Juridicum, die Sportuni und die BOKU. Dieses Jahr haben wir aufgrund der großen Nachfrage aus den übrigen Bundesländern, sechs weitere Fachhochschulen und Universitäten in Angriff genommen und Basketball-Teams an der FH Wr. Neustadt, den Grazer Unis, der Uni Klagenfurt, der JKU Linz, der PLU Salzburg und der LFU Innsbruck gegründet. Im diesjährigen May Madness Turnier werden 10 Universitäten vertreten sein. In der kommenden Saison können wir möglicherweise schon auf 16 Mannschaften aufstocken.

Im Football starten wir gemeinsam mit dem AFBÖ unser Projekt an vorerst vier Universitäten und bemühen uns, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu liefern. Vergleichbar mit dem Level unserer Basketball-Teams. Abgesehen davon entwickeln sich langsam unsere Beach Volleyball Teams und wir evaluieren momentan neue Vorschläge und Wünsche der Studierenden. Unser Ziel ist es, das mit Abstand beste Produkt zu liefern und konstant in Bewegung zu bleiben, damit wir uns Jahr für Jahr verbessern.

Was ich durch die ACSL gelernt habe würde den Rahmen dieses Blogs wahrscheinlich sprengen. Was ich dazu sagen kann ist, dass ich Anfangs eine Vision hatte, die ich unbedingt verwirklichen wollte. Ich hatte weder die Skills noch die Vorstellung wie alles umzusetzen wäre. Ich lasse mir nicht sagen, dass etwas unmöglich ist, bevor ich es mit vollstem Einsatz probiert habe. Dank einer Handvoll unglaublicher Menschen, habe ich die Chance gehabt mir die nötigen Skills anzueignen und immer dazuzulernen. Seitdem die ACSL in Betrieb ist, war ich schon in unzähligen unangenehmen Situationen bei denen ich nicht weiter wusste. Durch harte Arbeit, viele Stunden und unermüdlichen Einsatz, habe ich gelernt auch für diese Probleme Lösungen zu finden. Nach dem Quote von LeBron JAMES, "You have to be comfortable with the uncomfortable in order to constantly improve", verläuft derzeit mein Leben und ich fordere mich täglich mit Aufgaben heraus, denen ich noch nicht gewachsen bin. Ich habe noch nie so rasant schnell, so viel gelernt und verstehe dadurch auch die Lerninhalte meines Master Studiums an der WU Wien um einiges besser, da ein Bezug zum echten Leben besteht. Ich kann jedem nur empfehlen ein eigenes Projekt in Angriff zu nehmen oder sich einer Organisation wie uns anzuschließen. Es ist aber bestimmt nichts für Leute, die sich leicht entmutigen lassen oder halbherzig bei der Sache sind. Auf der anderen Seite kann es aber ein echter Life-Changer sein.


May Madness 2016



Ich würde mich irrsinnig freuen so viele Studierende, Sportbegeisterte und Schaulustige wie möglich bei unseren kommenden May Madness Events und After-Parties zu begrüßen, um euch eine unglaubliche Show zu bieten! Die Spiele werden alle sehr hart umkämpft sein und es wird dabei eine einmalige Atmosphäre herrschen. Zehn Teams von zehn Universitäten österreichweit! Dazu erwarten euch Cheerleader, lautstarke Fan-Sektoren, Goodies, Gewinnspiele, Red Bull, Magnesia Mineralwasser, Bier, Würstel mit Kren und eine einmalige Stimmung! Am 21. Und 26. Mai in der Wiener Stadthalle ab 16 Uhr! Der Eintritt ist frei! Ich freu mich schon!


ACSL Women's MayMadness | 7. Mai 2016 | Sporthalle Liesing

14:30 Graz Oaks v. Juridicum Penguins
16:00 BOKU Beez vs. TU Robots
17:30 Graz Oaks vs. MedUni Serpents
19:00 BOKU Beez vs. WU Tigers


ACSL MayMadness Round I | 21. Mai 2016 | Wiener Stadthalle

16:00 WU Tigers vs. JKU Linz Astros
17:30 BOKU Beez vs. Graz Oaks
19:00 ZSU Stallions vs. Gewinner Spiel 1


ACSL MayMadness Round II | 26. Mai 2016 | Wiener Stadthalle

16:00 Juridicum Penguins vs. PLU Salzburg Prodigies
17:30 TU Robots vs. FH Wr. Neustadt Lionhearts
19:00 MedUni Wien Serpents vs. Gewinner Spiel 1

Lawrence Gimeno

Gründer der Austrian College Sports League.

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Wiener Liga

Team W L P
       
UKJ Rockets/2 5 0 10
Vienna Paladins 4 1 9
Vienna United/3 3 2 8
Vienna Timberwolves/3 2 3 7
UKJ Rockets/3 1 4 6
BC DSG Gumpendorf/2 0 5 5

ASKÖ Cup

Team W L P
       
Vienna Paladins 4 0 8
WAT22 Oldies 3 2 8
EuroFighters 3 0 6
Phalanx 2 1 5
Lok Praterstern 1 3 5
Vienna Spartans 0 4 4
Ararat 1 2 4